Projekt: Imkerei – weniger ist mehr

Projektverantwortlich:
Teilprojektleitung „Expertenkommission“: Dr. Rainer Neumeyer

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Ausgangslage

Der Grossteil der Menschen und Institutionen unseres Landes vertritt die Ansicht, imkerlich gehaltene Honigbienen seien unabdingbar und es könne nicht genug von ihnen geben, damit Ernährungssicherheit und Biodiversität gewährleistet sind. Tatsächlich vermögen Honigbienen die Bestände wilder Blütenbesucher und damit die Biodiversität als Ganzes negativ zu beeinflussen.

Foto: Für ihren Nestbau ist die Rotpelzige Sandbiene (Andrena fulva) auf offene, weitgehend vegetationsfreie Böden angewiesen. Im Bild ein Männchen auf einer Weidenblüte. (Foto: © Jürg Sommerhalder).

Dies gilt insbesondere dann, wenn ihre Dichte zu hoch ist, da sie mit den Wildbestäubern um die begrenzt verfügbaren Blütenressourcen konkurrieren. Weil wir der Ansicht sind, dass die Honigbienen-Dichte in der Schweiz vielenorts deutlich zu hoch ist, setzen wir uns für eine Regulierung der Imkerei ein. Nicht nur in Naturschutzgebieten, sondern auch in urbanen Räumen: Erhebungen der letzten Jahre zeigen, dass Wildbienen zunehmend in die Städte ausweichen, um der zunehmenden Blüten- und Strukturarmut der Agraräume zu entgehen.

Die IG Wilde Biene beabsichtigt nicht, die Bedeutung der Imkerei grundsätzlich in Frage zu stellen und die ImkerInnen für Umstände haftbar zu machen, die sie nicht verschulden. Das Gegenteil ist der Fall: Unter unseren Mitgliedern und Partnern finden sich ImkerInnen oder mit der Imkerei verknüpfte Organisationen wieder, die unsere Auffassung teilen, dass die unkontrollierte Verbreitung von immer mehr imkerlich gehaltenen Völkern reguliert gehört. Im Interesse aller Wildbestäuber und einer tatsächlichen Förderung der heimischen Biodiversität.

Die folgenden Institutionen unterstützen dieses Projekt partnerschaftlich:

Corymbo   Paul Schiller   NIMS   EGZ   FREETHEBEES